Majoran und Oregano werden oft verwechselt – was ist was?


Oregano vulgare / Heike Nedo
Der lateinische Name für Majoran lautet Origanum majorana. Er hat ist eng mit dem Oregano verwandt, dessen lateinischer Name Origanum vulgare die beiden als Geschwister auszeichnet. Daher werden beide Pflanzen manchmal auch einfach als Oregano bezeichnet. 

Die Pflanze Origanum vulgare ist bei den Italienern als Oregano bekannt und in Deutschland als Dost. Beim Oregano ist der Geschmack stark vom Standort abhängig. Je weiter südlich er wachsen darf, desto aromatischer und besser schmecken seine Blättchen. Das pfeffrige, leicht bittere Gewürz gehört zur italienischen Pizza und zu zahlreichen anderen Gerichten der Mittelmeerküche. Aber auch in Mexiko wird Oregano zusammen mit Chili an Bohnen gegeben. Das Gewürz ist sehr kräftig und wird mit Vorsicht verwendet. Zu Tomaten, Zucchinis, Auberginen und Paprika passt es sehr gut. Wird Oregano im Norden angebaut, verliert er an Schärfe und ähnelt geschmacklich dem Majoran.

Der Geschmack von Majoran (würzig-süß aromatisch) würzt Fleischeintöpfe, Würste, Pilze und Käse. Majoran gehört oft zum Bouquet garni, einem kleinen Würzsträußchen, welches beim Kochen den Speisen zugegeben und später wieder entnommen wird. In Nordeuropa war Majoran im Mittelalter beliebter als Thymian. Er macht steife Gelenke wieder beweglich und wirkt verdauungsfördernd.

Majoran verträgt keinen Frost. Er kann in nördlichen Breiten aber wie eine einjährige Pflanze angebaut werden. Auch Oregano kann als einjährige Pflanze gezogen werden. Sie lässt sich im Herbst auch durch Trieb- oder Wurzelstecklinge vermehren. Beide Pflanzen können getrocknet werden, wobei alle Kräuter frisch immer das beste Aroma aufweisen. Wenn Sie Oregano getrocknet kaufen, sollte dieser aus dem Süden stammen.

Kümmellikör selber machen

Kümmellikör / Heike Nedo
Auf ein gutes Essen folgt für manchen ein guter Verdauungsschnaps. Dieses Rezept für einen wohltuenden Kümmellikör ist einfach und macht nicht viel Arbeit. Dafür schmeckt das Ergebnis und hilft nach einem schweren Essen.

Zutaten:
700 Milliliter Wodka (37,5 %ig)
20 Gramm Kümmel
1 großer Stern Sternanis oder 1,5 kleine
80 Gramm Zucker

Die Zutaten geben Sie in eine Literflasche oder ein entsprechend anderes verschließbares Gefäß. Während der Likör durchzieht, müssen Sie regelmäßig schütteln. Allmählich bildet sich eine schöne hellbraune Farbe. Nach etwa 14 Tagen riecht der Likör noch sehr unausgeglichen, weitere 14 Tage später ist es besser aber immer noch nicht gut und nach sechs Wochen wird er weich und angenehm.

 Ich habe diesen Likör am 23. März 2012 in einer großen Flasche angesetzt. Er stand einfach in der Küche und wurde ab und zu umgeschüttelt. Am 02. Mai konnte ich die Gewürze abgefiltern. Der Likör wird allen schmecken, die Kümmel mögen. Ich selbst gehöre zu denen, die sich für die kleinen Körner erwärmen. Wodka ist ein sehr geschmacksneutraler Alkohol, daher ist er zum Ansetzten von Likör gut geeignet und bietet ein breites Experimentierfeld.

Falls Sie mehr über Kümmel wissen möchten, auf Pagewizz habe ich einen Artikel über Kümmel und seine Verwandten veröffentlicht: Kümmel, Kreuzkümmel und Schwarzkümmel - Wissenswertes